Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Wir haben vorher keine Soll-Zahl festgelegt, haben aber erhofft und erwartet, dass sich mehr als 100 Leute anmelden. Doch schon am Anfang machten innerhalb weniger Tage über 200 Leute mit. Am Schluss waren es 512. Das war definitiv mehr, als wir erwartet hatten. Bei etwas mehr als 2100 Gemeinden, in der Schweiz, wovon 1‘500 bei uns Mitglied sind, ist das eine stolze Zahl.
Was mich auch beeindruckt hat, sind die gespielten Duelle: über 14.000 „Abstimmungen“. Das ist schon eine Zahl, die auch einem Laien sagt, dass dies eine gute Datengrundlage ergibt.
Der Online-Dialog wurde mehrsprachig durchgeführt. Das heisst, jeder konnte in seiner Muttersprache mitmachen.Für uns war es ein grosser Vorteil, ja eine Voraussetzung, dass wir das Ganze dreisprachig machen können. Ansonsten würden wir nicht unsere ganze Zielgruppe erreichen. Es wurde alles direkt übersetzt von BrainE4. Im Vorfeld haben wir eine Liste mit spezifischen Gemeindeausdrücken zusammengestellt. Automatische Übersetzungsprogramme benutzen manchmal nicht das richtige Wort für spezifische Vokabeln. Wir hatten keine Rückmeldungen zu den Übersetzungen. Daher gehen wir davon aus, dass diese gut ankamen.Die Wichtigkeit des Themas Bürgerpartizipation. Ich wusste, dass das ein Thema ist. Aber ich dachte nicht, dass es so extrem wichtig ist.
Themen wie Energie oder Biodiversität wurden zwar gewünscht, waren aber eher weiter hinten. Diese Rangliste ist sehr wertvoll für uns. Die Ergebnisse haben uns aber auch in unserer bisherigen Strategie bestätigt, denn es ist eindeutig, dass die „Schweizer Gemeinde“ fleissig gelesen wird und eine hohe Glaubwürdigkeit geniesst.
Sie haben selbst auch Ihre Hypothesen formuliert. Die mussten Sie am Anfang dieses Online-Dialogs ins Spiel bringen. Wie haben Ihre Meinungen und Veränderungsvorschläge abgeschnitten?Unterschiedlich. Bei der Einschätzung der Nutzung der Kanäle haben sie ziemlich gut abgeschnitten. Bei den Themen kamen jedoch viele Vorschläge von den Teilnehmenden, die besser platziert waren als unsere.Was haben Sie konkret entschieden?Für die Themenplanung 2026 haben wir die Vorschläge direkt miteinbezogen. Es wird eine Ausgabe geben spezifisch zu künstlicher Intelligenz – Thema Digitalisierung – sowie eine Ausgabe zum Thema Vereinsleben, was auch die Bürgerpartizipation einschliesst. Und ein Heft zum Fachkräftemangel.